NABIL SHEHATA

„Der Musik Raum geben“ zieht sich wie ein roter Faden durch Nabil Shehatas Leben. Im wörtlichen wie übertragenen Sinn! Der Kontrabass öffnet ihm als Neunjährigem die Tür zum wie er findet „schönsten Repertoire, das es gibt“ – dem der klassischen Musik. Als Jugendlicher reift der Wunsch als Dirigent diese Musik zu gestalten. Shehata folgt ihm, gibt seine Stelle als 1. Solobassist der Berliner Philharmoniker auf und geht seither erfolgreich seinen Weg als Dirigent. Die Fachpresse schrieb jüngst, er dirigiere mit einer „Autorität voller Leichtigkeit“. Dies trifft Shehatas Intention erfreulich genau: „Es ist dieses miteinander in Resonanz gehen. Daraus entsteht Musizieren. Das will ich mit Orchestern erreichen.“. Shehata entwickelte für sich einen Dirigierstil, der dem kammermusikalischen Musizieren sehr nah ist. Denn er ist überzeugt: „So entsteht Musik, die vermag, was sich Publikum, Orchester und Dirigent gleichsam wünschen: Unvergessliche Konzerterlebnisse!“ Das BBC-Music-Magazine würdigte Nabil Shehatas Verwirklichung dieser Intention mit der Verleihung des BBC-Music-Awards für die beste Orchesteraufnahme 12|2021.

Shehatas Karriere begann als Solokontrabassist der Staatskapelle Berlin sowie der Berliner Philharmoniker. Als Dirigent begleiteten und unterrichteten ihn u.a. Christian Thielemann, Rolf Reuter und Lawrence Forster. Vor seiner jetzigen Stelle war er Chefdirigent an der Kammeroper München und erweiterte dazu seine Erfahrungen an der Staatsoper Berlin als Assistent von Daniel Barenboim. Als Kontrabassprofessor in München und Berlin sowie als Mitglied des West-Eastern Divan Orchesters gab er viele Jahre seine Erfahrungen an jüngere Musiker weiter. In seiner Heimatstadt Verden gründete Shehata das Kammermusikfestival „Maiklänge“. Für ihn ist es ein Herzensprojekt, dort hochwertige Konzerte zu veranstalten. Seit 2019 leitet er als Chefdirigent die Philharmonie Südwestfalen und hatte aktuell Gastdirigate u.a. bei den Stuttgarter Philharmonikern, dem Münchner Rundfunkorchester, der RobertSchumann-Philharmonie und dem Philharmonischen Orchester Luxemburg. Jüngst gab er mit großem Erfolg sein Dirigentendebüt in der ausverkauften Elbphilharmonie.

Philipp Stubenrauch

Philipp Stubenrauch ist Solokontrabassist beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

Er begann im Alter von 13 Jahren mit dem Kontrabassspiel und gewann bereits kurz darauf zweimal den ersten Bundespreis Jugend Musiziert. Nach Studien bei Günter Klaus und Franco Petracchi wurde er mit 25 Jahren erster Solokontrabassist beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Unter Leitung von Chefdirigent Mariss Jansons führte er hier unter anderem das Kontrabasskonzert von J. B. Vanhal auf. Als Kammermusiker trat er u. a. mit Valery Afanassiev, Maria João Pires, Baiba Skride und Maximilian Hornung auf. Zusammen mit Kollegen der Münchner Musikhochschule gründete er 2016 das Piazzolla-Ensemble ESCUALO5. Philipp ist Dozent beim Bayerischen Landesjugendorchester, beim Schleswig-Holstein Musikfestival und gab bereits Meisterkurse in Brasilien, Spanien, Tokyo und Peking. Bis 2022 war er über zehn Jahre lang an der Hochschule für Musik und Theater München tätig. Zu den Bayerischen Basstagen war er mehrmals als Solist und Dozent eigeladen.

Alberto Bocini

Alberto Bocini wurde in Prato (Italien) geboren. Er war fünf Jahre lang Solo-Kontrabassist im „Orchestra Nazionale dell’Accademia di Santa Cecilia“ in Rom und 15 Jahre lang im „Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino“ in Florenz;
Ebenfalls als Solo – Kontrabassist trat er mit vielen anderen Orchestern auf; beispielsweise mit der Mailänder Scala, den „I Solisti Veneti“ und dem London Symphony Orchestra.
 
Er ist Gründungsmitglied des beliebten Kontrabassquartetts „The Bass Gang“, das ein äußerst heterogenes Repertoire an musikalischer Auswahl, Virtuosität und Ironie präsentiert. Meisterkurse hat er in weiten Teilen der Welt unterrichtet: Europa, USA, Japan, Taiwan und Südamerika. Als Solist hat er für Denon, Stradivarius, Velut Luna und NBBrecords aufgenommen.
 
Seit er das Orchester im Jahr 2012 verlassen hat, widmet er sich mehr dem Komponieren für sein Instrument; es gibt viele seiner Werke für Solo-Kontrabass wie seine „6 Balladen“; Werke für Kontrabass und Orchester: „XUITE-0, die „modulare Suite für verstärkten Kontrabass und Orchester“; „Konzert für Kontrabass und „Schiebetüren“, für Violine, Kontrabass, Orchester und Handyklingeltöne, gespielt vom Publikum“. Er scheut sich nicht, die Grenzen seines Repertoires zu erweitern. Dieses reicht von Rockmusik (siehe das Album „The Cryme of Selling Lambs“, das Genesis gewidmet ist), Soundtracks (siehe das Album „Moving in the Movies“, NBBrecords) bis hin zu zeitgenössischer Musik („ Braevissimo“, Konzert für Kontrabass und Streicher von Ennio Morricone, für Denon, Japan).  Seit 2009 ist er Professor an der HEM – Haute Ecole de Musique de Geneve.

Thomas Hille

Thomas Hille wurde 1990 in Deggendorf geboren und erhielt im Alter von fünf Jahren seinen ersten Klavierunterricht. Erst mit 16 Jahren entdeckte er die Liebe zum Kontrabass. Nach nur einem Jahr folgte die Aufnahme in das Bayerische Landesjugendorchester und damit der große Wunsch, Orchestermusiker zu werden. Zu dieser Zeit erhielt Thomas Hille Unterricht in der Kontrabassklasse von Herrn Prof. Klaus Trumpf an der Hochschule für Musik und Theater München. 2009 folgte sein Studium bei Herrn Prof. Dorin Marc an der Hochschule für Musik Nürnberg, zur selben Zeit war er Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie.

2012 erzielte Thomas Hille beim internationalen Johann-Matthias-Sperger-Wettbewerb den zweiten Platz, sowie den Publikumspreis und die Auszeichnung für die beste Interpretation einer Sonate. 2014 erhielt Thomas Hille den Kulturförderpreis der Stadt Deggendorf. Schon als Student spielte Thomas Hille Solokonzerte mit dem Symphonieorchester der Hochschule für Musik Nürnberg, der Neuen Lausitzer Philharmonie und der Rheinischen Philharmonie Koblenz.

Sein Diplom wurde Thomas Hille mit Auszeichnung verliehen. Meisterkurse bei Božo Paradžik, Catalin Rotaru, sowie Yasunori Kawahara rundeten seine Ausbildung ab. 2013 führte ihn sein Weg zu den Münchner Philharmonikern, wo er Stipendiat der Orchesterakademie, sowie festes Mitglied der Kontrabassgruppe war. Zudem ist er regelmäßige Aushilfe beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem WDR-Sinfonieorchester und den Münchner Symphonikern.

Seit 2016 ist Thomas Hille Solokontrabassist des Staatstheaters am Gärtnerplatz. Im selbem Jahr wurde er Mitglied der „Bassmonsters“, einem neuartigen und genreübergreifenden Kontrabassquartett.

Begüm Aslan

Begüm Aslan ist eine der bemerkenswertesten Musikerinnen ihrer Generation. Begüm absolvierte ihre Kontrabassausbildung bei Gunars Upatnieks und Nabil Shehata. Sie nahm an Kursen bei Daniel Barenboim, Michael Barenboim, Michael Wendeberg, Emmanuel Pahud, Sennu Laine, Franco Petracchi, Bozo Paradzik, Dorin Marc, Duncan McTier, Artem Chirkov, Miloslav Gajdos, Dan Styffe, Kaspar Loyal und vielen anderen teil. Außerdem nahm sie 2015 an Meisterkursen von Mikhail Gotsdiner und Yuri Gandelsman teil. Mit ihrem Bassspiel gewann sie schon in jungen Jahren verschiedene Preise und Wettbewerbe, darunter den 1. Preis beim Internationalen Dittersdorf-Wettbewerb.

Sie spielte Solo- und Kammermusik beim Sion Festival (von 2016 bis 2019), BASS2018 Italien, Istanbul Music Festival (2022) und Lucerne Festival (2023). Sie spielt aktiv im Orchester der Barenboim-Said Akademie unter der Leitung von Daniel Barenboim und Giuseppe Mentuccia sowie im Lucerne Festival Contemporary Orchestra. Außerdem spielte sie ein sehr vielfältiges Solo- und Kammermusikrepertoire von Komponisten wie Sofia Gubaidulina, Wolfgang Rihm und Kaija Saariahos Folia mit Gilbert Nouno (Elektronik), Krzysztof Penderecki, Adolf Mišek und Erwin Schulhoff im Rahmen der Akademiekonzerte im Pierre Boulez Saal, Berlin . Ab dem Sommersemester 2024 beginnt sie ihren Gesangsunterricht als Koloratursopran bei Prof. Anna Samuil. Als autodidaktische Komponistin besuchte sie Kurse bei Jörg Widmann und Zeynep Gedizlioglu. Ihre Kontrabassmusik wird von Namen wie Lisa Streich und Jörg Widmann als „Komponistin mit poetischem Charme“ beschrieben. Die 21-jährige Musikerin arbeitet aktiv mit zeitgenössischen Komponisten zusammen und hat ihr viele Stücke gewidmet, wie zum Beispiel das außergewöhnliche Stück von Stephen Mulligan – Haiku für Gesang und Kontrabass.

Martin Wind

Martin Wind, 1968 in Flensburg geboren war 1989 einer der Gründungsmitglieder des Bundesjazzorchesters unter der Leitung von Peter Herbolzheimer. In dieser Zeit lebte und studierte er in Köln Kontrabass.

1996 ging er mit Hilfe eines Stipendiums des DAAD an die New York University,wo er sein Studium in Jazzcomposition und Performance 1998 mit einem Master’s Degree abschloss.

Seit 1997 ist Martin Wind Dozent an der Jazzabteilung der New York University.

1995 landete Martin Wind auf dem dritten Platz der International Thelonious Monk Bass Competition in Washington, D.C. und 1996 gewann er den ersten Cognac Hennessy/Blue Note Jazz Search mit seinem Trio »Dreiklang«, der eine Plattenveröffentlichung auf dem Blue Note Label folgte.

Im Jahr 2000 erhielt er als erster Jazzmusiker den Kulturpreis seines Heimatbundeslandes Schleswig-Holstein.

Martin Wind konzertiert inzwischen regelmässig in den etablierten Clubs in New York und ist auch als Studiomusiker vielbeschäftigt. So wirkte er unter anderem mit bei den Filmmusiken von »Intolerable Cruelty«,»The Alamo« und »Mona Lisa Smiles« mit.

Es folgten mehr als 100 Platteneinspielungen als Leader und Sidemen unter anderem mit Guidon Kremer, Christoph Eschenbach, Mistislav Rostopowitch, Lalo Schifrin, Monty Alexander, Pat Metheny, Mark Murphy, Slide Hampton, Metropole Orchestra, Radio Bigbands Koeln, Hamburg, Frankfurt und Berlin, Mike Brecker, Randy Brecker, Eddie Daniels, Curtis Fuller, Phil Woods, Johnny Griffin, Mike Stern, Benny Golson und Mulgrew Miller.

Johnny Hamil

Johnny Hamil ist ein unglaublich facettenreicher Kontrabassist und E-Bassist. Er liebt es zu unterrichten und in unterschiedlichsten musikalischen Stilrichtungen zu musizieren. John absolvierte die University of Kansas mit einem Bachelor-Abschluss in Musikpädagogik. Er hat Kontrabass bei Misha Krutz (K.C. Symphony), Lawrence Rice (Salt Lake Symphony) und François Rabbath (Paris, Frankreich) studiert. Zudem besitzt er das Lehrzertifikat des Rabbath Instituts in Paris, Frankreich. John ist auch Gründer und Administrator des Kansas City Bass Workshop (kcbassworkshop.com), einer einwöchigen intensiven Kontrabasswerkstatt, sowie des KCBassfest, einem einwöchigen Konzertfestival, das Solo-Kontrabass-Performances gewidmet ist. Er hat auch anderen Kontrabass-Workshops in Städten wie Twin Cities, Austin Bass Workshop und dem Los Angeles Institute of Rabbath geholfen.

Theresa Schilling

Theresa Schilling ist eine Kontrabassistin, Violonespielerin und Kontrabasslehrerin. Sie hat am Mozarteum Salzburg bei Prof. Christine Hoock Konzertfach Kontrabass Bachelor und Master abgeschlossen und war zwei Jahre Akademistin bei den Düsseldorfer Symphonikern/ Deutsche Oper am Rhein. Beim Ensemble Bachwerkvokal Salzburg spielt sie seit 2018 Violone und ist regelmäßig im In-und Ausland auf Konzertreisen. Sie spielte außerdem als Aushilfe in verschiedenen Orchestern wie bei der Philharmonie Salzburg, den Bad Reichenhaller Philharmonikern, der Jungen Deutschen Philharmonie, dem Tiroler Sinfonieorchester Innsbruck und dem Mozarteumorchester Salzburg. Weitere Erfahrung auf historischen Instrumenten sammelte sie beim Theresia Orchestra. Außerdem spielt sie mit verschiedenen Kammermusikformationen Kontrabass und Violone im Schloss Mirabell Salzburg. Ihre Studien ergänzte sie durch zahlreiche Meisterkurse sowie Orchester und Kammermusikkurse. Momentan studiert sie Violone in der Klasse von Prof. Vittorio Ghielmi sowie Instrumentalpädagogik. Sie arbeitet als Kontrabasslehrerin bei der städtischen Musikschule Bad Reichenhall, der Musikschule Berchtesgaden und der Musiklehrervereinigung Laufen.

Thomas Hartmann

Thomas Hartmann begann 1986 sein Studium am Richard-Strauss-Konservatorium in München bei Benedikt Koehlen (Hauptfach Klavier) und Elmar Schloter (Zusatzfach Orgel) und schloss 1990 mit der Musikreifeprüfung ab. Es folgten Meisterkurse u.a. bei Jürgen Uhde, Ferenc Rhados (Klavier) und Christian Rieger (Cembalo).

2000 wurde ihm von Liselotte Orff die Carl-Orff-Medaille verliehen.

Als Kammermusik-Pianist in verschiedenen Ensembles (Ensemble Amphion), als begehrter Duo-Partner und Liedbegleiter ist er stets ein einfühlender und impulsgebender Musiker.

In den letzten Jahren beschäftigte er sich vermehrt mit der Aufführungspraxis „Alter Musik“ und dem Spiel auf historischen Instrumenten (Cembalo, Clavichord).

Als Pianist und Cembalist ist er u.a. in namhaften Festivals wie den Traunsteiner Sommerkonzerte oder dem Chiemgauer Musikfrühling zu hören. Seine Leidenschaft für Jazz und improvisierte Musik konnte er in den Jazz-Formationen „Nimm Dry“, „Bellman Bande“, „Hartmann-Karger-Schöftenhuber Trio“ und in dem Spanisch-Rock-Ensemble „All Extasy“ virtuos ausleben. Als Keyboarder der Band „Crush“ und der 2002 mit dem Deutschen Rock und Pop Preis ausgezeichneten Band „Baby Palace“ sorgte er für heiße Piano-Grooves und Stimmung bei Rockkonzerten und Festivals. 2008 war er Keyboarder einer Musical-Produktion am Deutschen Theater, München.

Im Bereich des Solo Klaviers fühlt er sich vor allem der modernen jazzinspirierten Klassik und der zeitgenössischer Musik (Zusammenarbeit mit Ambitus – Gruppe für neue Musik) verpflichtet.

Neben seiner Tätigkeit als Pianist konzertiert er auch als Organist solistisch und in kammermusikalischen Besetzungen.

​Eine Vielzahl „Jugend-musiziert“ Preisträger, professionelle Musiker, sowie leidenschaftliche Hobbymusiker brachte seine pädagogische Arbeit als Klavierlehrer an der Musikschule Traunreut und als Privat-Lehrer hervor.

​Sein umfassendes kompositorisches Oeuvre reicht von Symphonischen Werken (Solo-Konzerte), verschiedensten kammermusikalische Besetzungen (vom Duo bis Dezett) über Jazz-Band Kompositionen bis zu Musiktheater Produktionen.

Inzwischen werden seine Werke bei namhaften Festivals wie z.B. Chiemgauer Musikfrühling, Traunsteiner Sommerkonzerte, Oberbayerische Kulturtage oder Jazzweekend Regensburg gespielt.